_________________________
Wenn Verdrängtes wiederkehrt, dann zeigt es sich in vielen verschiedenen Formen. Körperliche Leiden, seelische Schmerzen, quälende Gedanken, Schwierigkeiten im Umgang mit anderen Menschen, Angst und Trauer. Für ihre jeweils ganz persönlichen Erscheinungsformen werden viele Hilfen angeboten. Ärzte und Heilpraktiker, Psycho- und Physiotherapeuten, Sexual-, Spiel- und Kunsttherapeuten, Homöopathen und Hypnotiseure, Coaches und Lebensberater haben jeweils ganz eigene Verfahren entwickelt, um zu helfen. „Wer heilt, hat recht“, heißt es.
Und dennoch sind oft die alten und neuen Leiden der Seele beharrlich. Psychoanalyse ist die Kunst, das Unbewusste zur Sprache kommen zu lassen und zum Sprechen zu bringen. In vielen Fällen kann dies zu Veränderungen führen. Wenn Erfolge bei Behandlungen und Therapien ausbleiben, dann kann eine andere Art des Sprechens vielleicht den Gründen und Ursachen dafür auf die Spur kommen.
Ich verstehe meine Arbeit als Kunst, dieses besondere Sprechen zu ermöglichen und in Gang zu halten. Ich verstehe mich dabei nicht als Therapeut oder Arzt. Seit Beginn meiner Tätigkeit orientierte ich mich in den psychoanalytischen Anteilen meiner Arbeit an Sigmund Freud, Jacques Lacan und Julia Kristeva. Dies ist auch heute noch so, auch wenn sich manches im Verlauf meiner mehr als dreißigjährigen praktischen Erfahrungen und theoretischen Auseinandersetzungen verändert hat.
Psychoanalytische Sprechzeit ist eine besondere Zeit. Festlegungen vor einem persönlichen Kennenlernen halte ich für ungeeignet und hinderlich. Es hängt von jedem einzelnen Fall ab, wie häufig Sprechzeiten stattfinden oder wie lange diese jeweils dauern. Deshalb gehört für mich das gemeinsame Einrichten der Zeit schon zur Arbeit selbst. Dies findet in Vorgesprächen statt. Falls wir uns in deren Verlauf dazu entscheiden mit der Analyse zu beginnen, dann mache ich Ihnen einen Vorschlag zum Vorgehen und zu den Konditionen.
_________________________

________________________